Roman. Milano
Die 27 jährige Val ist Künstlerin, Zeichnerin und hat Architektur studiert. Aber nur das Zeichnen bedeutet ihr wirklich etwas. In ihren Zeichnungen drückt sie sich aus und verarbeitet ihre Gedanken.
Aufgewachsen in der Nähe von Skien in Norwegen, hat sie sich in Oslo in den wesentlich älteren Kunst Kurator Paolo verliebt und ist ihm kurz entschlossen nach Mailand oder Milano gefolgt. Paolo liebt sie sehr, wenngleich er sich nicht von seiner Frau, von der er schon viele Jahre getrennt lebt, scheiden lassen will. Das kränkt Val und immer wieder wirkt sie auf ihn ein, bis er es eines Tages selbst einsieht und er diesen Schritt unternimmt. Es entsteht ein Verhältnis für die beiden, wie es besser nicht sein könnte.
Als die Welt stehen blieb
Als am 12. März 2020 in Norwegen der Corona bedingte Lock Down begann, hat sich für die Menschen die Welt verändert.
Auch das gewohnte Leben von Maja Lunde wird von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt. Daher beschließt sie, über diese Tage, die Tage vom 12. bis 29. März, zu berichten. Und daraus ist ein Bericht geworden, den sehr viele Menschen gut nachvollziehen können, weil sie es selbst erlebt haben. „Home schooling“ für drei Kinder, gepaart mit den üblichen Schwierigkeiten mit Heranwachsenden. Probleme die entstehen, wenn auf einmal die Partner den lieben langen Tag zusammen sein müssen. Trauer, die sich festsetzt, weil man die alten Eltern nicht mehr besuchen soll. Und eigene Gedanken darüber, wie man jetzt den Tag gestaltet, was man tun oder anders machen sollte, damit die Zeit genutzt wird und nicht unnütz verstreicht.
Und es wäre nicht ein Buch von Maja Lunde, wenn sie nicht gleichzeitig auch auf weltweite Probleme eingehen würde. Wenngleich diese Themen nur in einzelnen Episoden gestreift werden.
Schräge Vögel singen nicht
Trond Bast ist ein einfacher Mensch, der sich eigentlich um nichts kümmern möchte, als um das Angeln. Angeln ist für ihn zur Obsession geworden, dabei denkt er über alles und nichts nach, selbst seine Ehe ist an seiner Angel Besessenheit zerbrochen. Das ändert sich eines schönen Tages, als er anstelle eines dicken Fisches ein menschliches Ohr aus dem Wasser fischt.
Ganz in der Nähe seines Fundes wird am Strand des Oslofjordes ein riesiger Bürokomplex hochgezogen. Eine absolut nicht unumstrittene Angelegenheit, da sich dort ein Naturschutzgebiet befindet. Projektleiter Terje Klavenes liebt es, Lakaien loszuschicken, um Kritiker seiner Projekte entweder einzuschüchtern oder mundtot zu machen. Dabei bedient er sich gerne zweier etwas einfältig gestrickter Zeitgenossen, die der Sache jedoch nur mäßig gewachsen sind. Und als einer der beiden über das Auffinden des menschlichen Ohres in der „Aftenposten“ liest, versucht auch er sich ein Stück des Kuchens abzuschneiden. Was natürlich zu diversen Verwicklungen führt…
Trolle und Gatten
Böse Trolle, gute Wichtel und die gewaltige Naturkulisse Norwegens: Die Märchen der halbvergessenen Klassikerin Regine Normann sind auf deutsch erschienen.
Die Autorin Regine Normann (1867 – 1939) ist hierzulande unbekannt, in Norwegen wird sie gerade wiederentdeckt, nachdem sie jahrzehntelang als halbvergessene Klassikerin galt. Zu ihren Lebzeiten übersetzt wurde nur ihr allererster Roman, »Krabvaag. Skildringer fra et lidet fiskevær« (»Krabvaag – Schilderungen aus einem kleinen Fischerdorf«) von 1905, in dem sie die entbehrungsreichen Lebensumstände der armen Küstenbevölkerung Nordnorwegens darstellt. Es folgten fast 20 Romane und Sammlungen von Erzählungen. Der Erfolg des ersten Buchs ermutigte sie dazu, sich von ihrem Mann zu trennen, der ihr das Schreiben verboten hatte, und Nordnorwegen zu verlassen. In der norwegischen Hauptstadt Kristiania (heute Oslo) schloss sie enge Freundschaften mit den wichtigen Autorinnen jener Zeit, vor allem mit Sigrid Undset, der späteren Nobelpreisträgerin...
Weiterlesen: Regine Normann - Märchen aus dem Land der Mitternachtssonne
Kieloben
Inga Niemann, Ärztin, wohnhaft in der Nähe von Berlin, Witwe, ein Sohn, der gerade Abitur gemacht hat und nun selbstständig wird.
Mette Larsson, Krankenschwester, wohnhaft in Tromsø, geschieden, Mutter dreier erwachsener Kinder. Was verbindet diese zwei Frauenschicksale?
Inga hat zwei Brüder, Zwillinge, die unterschiedlicher nicht sein können. Eines jedoch verbindet sie auch heute noch: die Suche nach den gemeinsamen Wurzeln. Die Beschäftigung mit den eigenen Eltern, die sehr kritisch ausfällt. Jeder der drei hat eine andere Sicht auf Vater und Mutter, darüber tauschen sie sich in Mails aus und auch bei einem eigens dafür anberaumten Treffen. In diese Phase trifft ein unerwarteter Brief aus Norwegen: Mette Larsson hat beim Sichten der Tagebücher der verstorbenen Mutter festgestellt, dass ein Richard Niemann während des Krieges ein Verhältnis mit ihrer Mutter hatte und ihr Vater ist. Nicht der Norweger, den sie zeit Lebens als ihren Vater angesehen hatte.
Wie jetzt mit dieser Neuigkeit umgehen? Richard Niemann ist der gemeinsame Vater der drei, von einem Verhältnis hat niemals jemand gewusst. Jedes Mitglied der Familie Niemann sieht diese Information anders, manche Vorkommen der Vergangenheit kann man nun besser verstehen, andere nicht. Inga hofft, der unvermittelte „Familienzuwachs“ könne die Familie mehr zusammenbringen. Und plant ein Treffen mit Mette, die ja nun ihre Schwester ist. Das Treffen bringt ungeahnten Schwung und Veränderung in ihr Leben…
Ayla
Ayla ist ein junger Fuchs und Silja kauft das Tier aus einer Fuchsfarm auf. Ein Jahr lang leben Silja und Ayla eng zusammen. Von den gemeinsamen Abenteuern in vielen Fotos und Worten handelt dieses Buch.
Silja hat schon als Kind mit Füchsen gelebt. Sie liebt diese wilden Tiere über alles und beschließt, einen kleinen Fuchs aus einer Fuchsfarm freizukaufen. Auf ihrem Bauernhof bekommt Ayla ein neues Zuhause. Zunächst mit der Flasche großgezogen, beginnt Ayla schon bald heimisch zu werden. Alles will sie untersuchen, die Neugier ist groß, Silja wird als Ziehmutter anerkannt. Ayla lebt auf dem Hof wie ein Haustier, wird allerdings niemals so umgänglich wie ein Hund. Sie ist und bleibt trotz allem ein Wildtier, obwohl sie gerne schmust und im Haus lebt. Ayla wird niemals stubenrein und mal einen Biss abzubekommen gehört zum Alltag Siljes. Ayla begleitet Silja in den Wald an langer Leine, lebt mit den Tieren auf dem Hof und gehört zur Familie. Bis sie leider viel zu früh ein großes Unglück ereilt…
Die Liebhaber
Die Familiengeschichte des Hofs Neshov in Norwegen bei Trondheim geht weiter.
Torunn Neshov, die sich mit Feuereifer in ihr neues Leben auf dem Hof gestürzt hat, will nun auch Fuß fassen im Bestattungsunternehmen ihres Onkels Margido. Dazu lässt sie sich von Margido in alle Tätigkeiten eines Bestatters einführen. Auch auf dem Hof ist sie sehr umtriebig. Muss doch vor dem Besuch ihrer Mutter, die aus der Stadt kommt und sehr kritisch mit Torunn umgeht, alles gerichtet sein…
Auch ihr Großvater Tormod, der sehr zufrieden in einem Altersheim untergebracht ist, beginnt durch die ständigen aufmunternden Besuche Torunns wieder neue Pläne zu schmieden. Er möchte sein eigenes Bargeld haben, um einzelne Wünsche auch bezahlen zu können. So wünscht er sich er einen eigenen kleinen Kühlschrank und will Torunn einen neuen Flaggenmast nebst Flagge finanzieren.