Die Liebhaber
Die Familiengeschichte des Hofs Neshov in Norwegen bei Trondheim geht weiter.
Torunn Neshov, die sich mit Feuereifer in ihr neues Leben auf dem Hof gestürzt hat, will nun auch Fuß fassen im Bestattungsunternehmen ihres Onkels Margido. Dazu lässt sie sich von Margido in alle Tätigkeiten eines Bestatters einführen. Auch auf dem Hof ist sie sehr umtriebig. Muss doch vor dem Besuch ihrer Mutter, die aus der Stadt kommt und sehr kritisch mit Torunn umgeht, alles gerichtet sein…
Auch ihr Großvater Tormod, der sehr zufrieden in einem Altersheim untergebracht ist, beginnt durch die ständigen aufmunternden Besuche Torunns wieder neue Pläne zu schmieden. Er möchte sein eigenes Bargeld haben, um einzelne Wünsche auch bezahlen zu können. So wünscht er sich er einen eigenen kleinen Kühlschrank und will Torunn einen neuen Flaggenmast nebst Flagge finanzieren.
Die Geschichte der Bienen
Drei Lebensgeschichten aus verschiedenen Jahrhunderten, drei Menschen, die sich nie kennengelernt haben und doch verbindet sie sehr viel: nämlich die Liebe zu den Bienen und ihre Abhängigkeit davon!
England, 1852: Der Samenhändler und Biologe William hat sein Leben der Erforschung der Bienen verschrieben. Eigentlich wollte er als Wissenschaftler nur forschen, aber die Nöte, Geld zu verdienen um seine Familie zu ernähren, zwingen ihn, einen Laden zu betreiben. Jedoch seine Leidenschaft lässt ihn nicht los. Er experimentiert und erfindet einen Bienenstock, von dem er meint, er wäre das absolut Beste, was es auf dem Markt gibt. Das Beste für das Leben der Bienen und natürlich auch für den Ertrag, den er damit erzielen möchte…
Magnet
Eine Liebesgeschichte mit Beginn in der 1970er Jahren: Jokum Jokumsen lebt in einem Studentenwohnheim Wand an Wand mit Synne Sager, dem Objekt seiner Liebe. Jokum zieht alle Register, um mit ihr in Kontakt zu kommen…
Die beiden Protagonisten sind recht unterschiedlich: Jokum hadert mit seinem Aussehen und seinem Namen, er studiert Literaturwissenschaft und steht den neuen Errungenschaften wie Rockmusik oder Jazz sehr kritisch gegenüber. Synne studiert Kunstgeschichte, ist Vegetarierin und mit sich selbst im Reinen. Entgegen aller Erwartungen lässt sich jedoch Synne mit ihm ein. Er stellt sie seinen Eltern vor, sie beginnen ein gemeinsames Leben. Er findet Erfüllung in der Fotografie und Synne wird seine Kuratorin. Trotzdem ist ihr gemeinsames Lebens von viele Höhen und Tiefen durchdrungen, aber sie hängen aneinander wie ein Magnet…
Wer die Goldkehlchen stört
Jim Gystad ist Tontechniker, Musiker, Produzent, aber seine Beschäftigung mit moderner Popmusik, den exzentrischen Musikern und der ganzen Szene geht ihm komplett auf die Nerven. In einer Kirche, er ist zu einer Taufe eingeladen, hört er den dreistimmigen Gesang der Geschwister Thorsen und weiß sofort: auf so etwas hat er sein Leben lang gewartet…
Die Geschwister Thorsen sind Rentner im Alter von 80 Jahren, aber ihr Gesang erscheint ihm perfekt. Er muss Kontakt zu ihnen aufnehmen. Da der erste Versuch komplett scheitert, zieht er kurzerhand in die Nähe der alten Herrschaften. Mit viel List und Tücke versucht er sich nach und nach deren Vertrauen zu gewinnen, wobei er einige Kröten schlucken muss. Mit Geduld hört er sich ihre Lebensgeschichten an, verdingt sich als Chauffeur, hilft ihnen bei dem Problem mit ihrem alten Haus. Kurz: er macht sich unentbehrlich und seine Geduld wird letztendlich belohnt…
Der Mann, der vom Fahrrad fiel und im Paradies erwachte
Valdemar ist erfolgreicher Direktor einer ET Firma. Er hat sie gegründet, er sorgt dafür, dass die Aufträge fließen, Erträge erwirtschaftet werden, dass der Laden läuft. Ohne ihn läuft in dieser Firma gar nichts, denkt er. Doch als er eines Morgens (er ist mit der Fahrrad auf dem Weg in die Firma) einen Unfall hat und im Krankenhaus erwacht, glaubt er, sein persönliches Paradies gefunden zu haben…
Die Krankenschwestern erscheinen ihm wie Engel, die persönlich zu ihm geschickt wurden. Er wird umsorgt, braucht sich um nichts zu kümmern und niemand verlangt Geld von ihm! Die Firma ist weit weg, er vermisst nichts! Im Gegenteil: Valdemar glaubt, das Paradies auf Erden gefunden zu haben. Nach der Operation droht die Zeit, nach Hause geschickt zu werden, viel zu schnell herbeizukommen. Valdemar will aber nicht nach Hause. Und er entwickelt einen Plan und nützt voller Einfallsreichtum alle Möglichkeiten, um möglichst lange im Krankenhaus zu bleiben.
Weiterlesen: Roger Pihl - Der Mann, der vom Fahrrad fiel und im Paradies erwachte
Sonntags in Trondheim
„Blut ist dicker als Wasser“, damit ist der Rahmen des Romans treffend umschrieben.
Die „Neshov“ Familie ist längs aus dem Hof der Schweinezüchter ausgezogen. Vater Tor lebt zufrieden im Altenheim, Margido betreibt ein Bestattungsunternehmen in der Nähe, Erlend lebt mit seinem Ehemann in Dänemark. Als jedoch Torunn Eheprobleme bekommt, sucht sie Kontakt zu ihrem Onkel Margido und daraus ergibt sich eine ganz neue Konstellation…
Erland und sein Mann Krumme haben sich mit zwei lesbischen Frauen zusammengetan und sind jetzt stolze Väter zweier Mädchen, Zwillinge, und eines Sohnes. Da beide Väter gut verdienen, spielt Geld keine Rolle. Für die Kinder und ihre Mütter ist nur das Beste gut genug. Die Betreuung der Kinder wird geschickt zwischen beiden Paaren aufgeteilt, die Wochenenden verbringen sie gemeinsam. Alles ist bestens geregelt, bis Krumme einen Herzinfarkt bekommt und die Idylle in Gefahr gerät…
Ins Westeis
Als die junge Tierärztin Mari mit dem Robbenfangschiff von Tromsø ausläuft, ist sie voller Tatendrang. Ihre Aufgabe ist es, im Auftrag der norwegischen Fischereiaufsicht die Expedition zu überwachen. Die Männerbesatzung erscheint ihr freundlich, sie lässt sich in den Arbeitsalltag an Bord einbinden. Jedoch je näher sie ihrem Ziel Grönland kommen, umso mehr verändert sich die Atmosphäre an Bord…
Die Männer werden angespannt, Mari fühlt sich ständig beobachtet. Kaum traut sie sich noch zu duschen, denn ihre Kleider werden versteckt. Außerdem sind nun die ersten Robben zu sehen und Mari muss erleben, dass die Männer sich schlimmer als Raubtiere benehmen. Sie schießen auf alles, was sich bewegt: Muttertiere, Junge, es ist vollständig egal. Durch ihre Kritik wird sie zum Feind der Mannschaft und auch eine dänische Schiffskontrolle an Bord bringt Mari keine Entlastung…