(c) Pixabay
Norwegens Regierung hat im März dieses Jahres die „Nationale Alkoholstrategie 2021–2025“ vorgestellt, deren Ziel eine Absenkung des Alkoholkonsums um zehn Prozent bis zum Jahr 2025 ist.
Im Jahr 2019 betrug der geschätzte Gesamtverbrauch im Land etwa 6,8 Liter reinen Alkohols pro Einwohner über 15 Jahre (in Deutschland durchschnittlich 10 Liter, weltweit 6,2 Liter).
Der offizielle – an den Verkaufszahlen orientierte – Alkoholkonsum ist von 1990 bis 2008 deutlich angestiegen, danach bis 2015 deutlich zurückgegangen, steigt aber seitdem wieder an, im letzten Jahr sogar mehr als vorher – wohl nicht nur wegen der durch Corona veränderten Lebensumstände, sondern auch, weil durch die zeitweise Schließung der Grenzen nach Schweden die Möglichkeiten zum billigeren Erwerb alkoholischer Getränke in Schweden weggefallen sind; diese sind vorher nicht in die Statistik eingegangen.
Die Hälfte allen Alkohols wird von nur einem Zehntel der Einwohner getrunken, die vor allem mit chronischen gesundheitlichen Folgeerscheinungen zu kämpfen haben. Die akuten Auswirkungen von übermäßigem Alkoholgenuss – Verletzungen, Gewalttaten, Vergiftungen, usw. – machen anteilmäßig aber den größten Teil der Gefahren aus.
Um den Alkoholverbrauch zu senken, will die Regierung jetzt u.a. präventive Aktivitäten in den Gemeinden unterstützen, frühzeitige Maßnahmen gegen Alkoholprobleme verstärken und vor allem das Wissen über die Gefahren des Alkohols für Leib und Leben in der Bevölkerung vergrößern. U.a. wird vorgeschlagen, alkoholische Getränke mit Warnkennzeichen zu versehen.
Weiterlesen: Immer eine Schlagzeile wert: Norwegen und der Alkoholkonsum
(c) Pixabay
Snus ist ein Tabakprodukt, das in kleinen verpackten Klumpen unter die Ober- oder Unterlippe gelegt und dort bis zu 12 Stunden bleibt. Dabei gelangt Nikotin über die Mundschleimhaut ins Blut.
Er wird aus feingemahlenem Tabak hergestellt, dem verschiedene andere Substanzen zugefügt sind. Die in Skandinavien meist verkaufte Form ist der „Schwedische Snus“, der durch Wärmebehandlung keimfrei gemacht wird, im Gegensatz zum „Amerikanischen“ Snus, der durch Vergärung entsteht. Kommerziell wird Snus schon seit 1822 hergestellt.
Er wird gerne als Ersatzstoff für anderweitigen Tabakgenuss verwendet. Durch seinen Gebrauch lassen sich zwar manche negativen Seiten des Rauchens vermeiden, gleichwohl ist er aufgrund seines Nikotingehaltes ein Suchtmittel, das abhängig macht. Zu unerwünschten Nebenwirkungen gehören anfangs Erbrechen und Verdauungsstörungen, bei weiterem Konsum Mundgeruch, Verfärbungen und Erkrankungen der Zähne und Erkrankungen der Schleimhaut im Mund.
NRK meldet am 6. Februar 2021:
Seit Januar darf Alkohol nur noch in Gebieten mit niedrigen Ansteckungsraten serviert werden - allerdings ausschließlich in Zusammenhang mit einer Essensbestellung. Aus dem Motto „Wein zum Essen“ machen viele Gäste aber „Essen zum Wein“. Sie bestellen Speisen, die zu essen sie gar nicht beabsichtigen. Die werden dann einfach am Tisch stehen gelassen. Der Grund des Restaurantbesuches ist es, zusammen ein Glas Wein oder Bier zu trinken.
„Es kommen viele Teller mit Tomatensuppe wieder in die Küche zurück“, sagt der Eigentümer eines Restaurants in Hammerfest, „Sie landen schließlich im Abfall“.
Diese Verzehrpflicht führt überall zu erhöhter Lebensmittelverschwendung. Eine Zeitung in Tromsø berichtete, dass in einem Lokal an einem Abend 90 Würstchen weggeworfen wurden; die Gäste hatten sie bezahlt, aber nicht gegessen.
(c) Pixabay
Ein „Nisse“ (Mehrzahl: „Nisser“) ist ein Wichtel, der im norwegischen Volksglauben eine wichtige Rolle spielt. Gewöhnlich ist er ein alter Mann mit einem weißen Bart „etwa so groß wie ein Pferdekopf“ und trägt eine rote Mütze. Der Name ist eine Ableitung des Namen Niels, der dänischen Bezeichnung für Nikolaus. Früher wurde der Nisse auch „lille Niels“, „Niels Gårdbo“, „Gårdbo“, „Gårdbukken“ oder „Puge“ genannt.
Der Weihnachtswichtel (Julenisse) ist ein Wichtel von besonders großem Wuchs. Am Weihnachtsabend ist er es, der die Geschenke austeilt. Zu Hause ist er auf einem eigenen Hof, wo er auch seine Werkstatt hat.
Jetzt, da Weihnachten vorüber ist, kann sich der Julenisse ein Jahr Auszeit gönnen. Seine Verwandten aber sind das ganze Jahr in Norwegen aktiv – und seine Verwandtschaft ist groß:
20-jähriges Jubiläum der Norwegisch-Deutschen Willy-Brandt-Stiftung
Genau zwanzig Jahre ist es her, dass sich die beiden befreundeten Politiker, der ehemalige norwegische Außenminister Thorvald Stoltenberg und der einstige deutsche Bundesminister Egon Bahr, zusammenschlossen und gemeinsam mit weiteren Persönlichkeiten die Norwegisch-Deutsche Willy-Brandt-Stiftung ins Leben riefen. Es ging um die Vertiefung der Beziehungen zwischen beiden Ländern, die Förderung des Austauschs und die Begegnung der Menschen.
Aus diesem Grund hat die Norwegisch-Deutsche Willy-Brandt-Stiftung ein Jubiläumsvideo produzieren lassen. Dieses können Sie über den Link auf YouTube ansehen.
Das Jubiläumsvideo auf Youtube...
Hier geht es zur Website der Norwegisch-Deutschen Willy-Brandt-Stiftung
Die überlieferten Traditionen zu Weihnachten mögen vor Ort zu Ort variieren, aber bestimmte Riten sind über das ganze Land verbreitet:
Die Vorbereitungen und die weihnachtlichen Einkäufe beginnen bereits Ende November:
In den Städten gehen die Lichter an zentral aufgestellten Weihnachtsbäumen und die weihnachtliche Beleuchtung der Straßen an. Es gibt extra Weihnachtskonzerte, Weihnachtstheater und Weihnachtsmärkte. Betriebe, Vereine und Freundesgruppen treffen sich zum „Julebord“ – einem reichhaltigen Buffet, bei dem weniger das Essen als das (Alkohol) Trinken im Vordergrund steht.
Im Haus wird allerlei Weihnachtschmuck verteilt: Kränze, Engel, Sterne, Herzen, Nisser“ (Wichtel mit einer roten Mütze) und vieles mehr. Traditionell werden sieben verschiedene Arten von Plätzchen gebacken.
Sitka-Fichten stammen ursprünglich aus Alaska, wo sie als offizieller Staatsbaum gelten. Diese Gattung bringt die größten Bäume aus der Familie der Fichten hervor.
Auf dem Weg zum Fløyen in Bergen steht ein besonderer Vertreter dieser Art. 2016 wurde dieser 120 Jahre alte Baum mit 50,35 Metern Höhe als der höchste Baum Norwegens anerkannt.
Aber jetzt, vier Jahre später, bekommt dieser Nadelbaum Konkurrenz!
Auch in Kaupanger /Sogn sind die Verhältnisse dazu geeignet, große Bäume wachsen zu lassen.
Schon seit Längerem gibt es einen Zweikampf zwischen dem Besitzer des Baumes in Bergen und dem einer 80 Jahre alten Edeltanne hier. Eine offizielle Messung beim Herausforderer ergab 51,1 Meter. Das waren also 75 cm mehr als der alte offizielle Rekord vor vier Jahren in Bergen.
Die Sitka-Fichte dort wurde zwar zuletzt mittels einer Drohne und Laser mit 53,2 Meter vermessen – allerdings nur inoffiziell.
Daher gilt im Augenblick die Edeltanne in Kaupanger offiziell als der höchste Baum in Norwegen.
Es gilt als sicher, dass jetzt auch die Sitka-Fichte in Bergen offiziell vermessen wird.
Das Statistische Zentralbüro in Norwegen (Statistisk sentralbyrå) veröffentlicht jedes Jahr eine ganze Menge Zahlen, die das Leben in diesem Land im abgelaufenen Jahr beschreiben sollen; oft werden sie auch verglichen mit Entwicklungen in den Jahren zuvor. Eine gedruckte Auswahl davon kann unter dem Titel „Dette er Norge 2020“ kostenlos per Mail bestellt werden unter
Hier einige, willkürlich ausgewählte, markante Fakten daraus:
Im Jahr 1950 hatte Norwegen knapp 3,5 Millionen Einwohner, jetzt sind es 2 Millionen mehr. Während die Geburtenrate sinkt, geht der Bevölkerungszuwachs seit 2004 auf erhöhte Einwanderung zurück. Im Jahr 2020 waren die Polen mit gut 100 000 Personen die größte Einwanderergruppe, gefolgt von Litauern (ca. 40 000) und Schweden (ca. 35 000), Deutsche belegten mit knapp 25 000 den 6. Platz.
(c) Barbara Teske
Das von Anfang an bei der Bevölkerung nicht unumstrittene Gebäude für das neue Munch-Museum („Lamda-Bau“) in Oslo kann auch zum geplanten zweiten Termin - in diesem Herbst - wegen einer Reihe noch ausstehender Arbeiten nicht eröffnet werden:
Zum einen wurden Brand- und Sicherheitstüren nicht rechtzeitig geliefert, zum andern sind die vertragsgemäßen Anforderungen an die Klimaanlage, die eine sichere Aufbewahrung und Ausstellung der Kunst garantieren sollen, noch nicht erfüllt. Diese muss noch getestet und einreguliert werden, so dass ein stabiler Betrieb garantiert werden kann.
Erst wenn ein reibungsloser Betrieb der Klimaanlage sicher ist, kann die Umlagerung der Kunstwerke aus dem alten Munch-Museum in Tøyen ins neue in Bjørkvika beginnen.
Der nächste geplante Eröffnungstermin ist im Frühjahr 2021.