(c) Fotos: Renate von Rüden
Die Energiewende als Krimi: Bernd Küpperbusch in der Stadtbibliothek Bremen
Norwegen als Lieferant von Gas, Erdöl und Strom zur Kompensation der fehlenden russischen Lieferungen, das ist ein Thema von großer Aktualität. Speicherung und Transport von Energie sind zu lösende Probleme. Damit hatte sich schon ein Projekt der AEG ab 1942 in der Zeit der deutschen Besetzung Norwegens beschäftigt. Der Ingenieur Küpperbusch, Großneffe des damaligen Projektleiters im Norden Norwegens, fand Unterlagen der geheimen Forschungsstation im Nachlass seines Großonkels. Ziel des Projektes war der Bau eines Superspeichers und eines Stromtankers für den Transport.
Für den Speicher gab es bereits einen Prototypen. Küpperbusch verpackt nun diese an sich schon spannende Geschichte in eine Spionage- und Krimihandlung, die im besetzten Norwegen, in der DDR und in der Zeit nach der Wiedervereinigung spielt. Das Buch, bereits 2016 im Bremer KellnerVerlag erschienen, ist durch den Krieg in der Ukraine und die möglichen Energieprobleme im kommenden Winter hoch aktuell – und durch die eher nebenbei erzählten, kurzweiligen technischen Erläuterungen des Autors gut verständlich.
Diese Hintergründe seines Krimis „Tödliche Brieffreundschaft“ stellte der Autor am 18. Oktober einem interessierten Publikum in der vollbesetzten Bremer Krimibibliothek vor und las einzelne relevante Passagen aus dem Buch. Die teilweise authobiografischen Inhalte und vor allem die kenntnisreiche Beschreibung der nordnorwegischen Region um Tromsø stießen im Plenum auf sehr positive Resonanz.