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Aus 17 mach 11. Seit dem 1. Januar ist die norwegische Kommunalreform in Kraft und es gibt damit eine Handvoll weniger Provinzen als bisher. Nicht alle sind von der Umstellung begeistert, aber immerhin soll die Maßnahme die Verwaltung straffen und natürlich auch Geld sparen.
Ein paar Fylke blieben in ihrer Struktur unangetastet: Rogaland, Møre og Romsdal, Nordland und die Hauptstadt Oslo. Bei anderen Regionen war die Zusammenlegung irgendwie logisch. Aus Nord- und Sør Trøndelag wurde Trøndelag und aus Aust- und Vest Agder schlicht und ergreifend Agder.
Im hohen Norden gab es ein Kompromiss, so dass aus Troms und Finnmark das Fylke Troms og Finnmark wurde. Ein anderer Name war auch wirklich nicht vermittelbar. Auch die Telemark und Vestfold vereinigten sich zu, man ahnt es schon, Vestfold og Telemark.
Bei drei anderen Großprovinzen gibt es nun ein paar Fragezeichen. Einen alten regionalen Wikingernamen aufgreifend wurde aus Akershus, Østfold und Buskerud das Fylke Viken. Der Begriff, der übersetzt „Bucht“ bedeutet, ist eine historische Bezeichnung für den Oslofjord. Doch sind nun die Bewohner des neuen Verwaltungsbezirks vikinger? Noch rätseln die Sprachwissenschaftler.
Die Provinz Vestland umfasst ab 2020 die ehemaligen Gebiete Hordaland und Sogn og Fjordane. Die Bewohner des Fylkes müssten nun vestlendinger (Westländer) sein, wobei die Bezeichnung eigentlich historisch für Einwohner aus ganz Westnorwegen steht. das dürfte für einige Verwirrung sorgen.
Nur Bürger mit ausländischen Wurzeln, die das neue Fylke Innlandet bewohnen, einst Oppland und Hedmark, dürften sich freuen. Sie wären damit jetzt offiziell innlendinger, also Inländer – und keine Ausländer (utlendiger) mehr.