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Wie der NRK im November berichtet, befindet sich unter den 80 000 Handschriften in der Bibliothek des Vatikans ein Tagebuch mit Einträgen darüber, wie im Jahr 1432 eine neue Verbindung zwischen Italien und Norwegen entstanden ist.
Vor knapp 600 Jahren verschlug es den italienischen Adeligen und Kaufmann aus Venetien auf die Insel Røst auf den Lofoten. Sein Schiff, beladen mit Wein, Gewürzen und Zypressen, war auf dem Weg nach Belgien, als im Ärmelkanal in einen Sturm das Ruder zerstört und die Segel zerfleddert wurden. Einen Monat lang trieb das Schiff auf See, bevor es auf Røst gestrandet ist.
Von den 68 Mann der ursprünglichen Besatzung konnten sich nur noch 11 an Land retten. Unter denen war Querini selbst. Auf Røst wurden sie gut aufgenommen und erhielten Lebensmittel, Fürsorge und Pflege – und Trockenfisch, viel Trockenfisch.
Trockenfisch war den Italienern zu dem Zeitpunkt bereits bekannt und es gab schon Handel, aber Querini gab dem Export ein Gesicht: Als er wieder wohlbehalten zu Hause angelangt war, konnte er die unbekannte Welt, die er weit im Norden erlebt hatte, nicht vergessen. Das Volk und seine Lebensweise waren so ganz anders als bei ihm zu Hause. Deshalb schrieb er einen Bericht, in dem er Røst als „des Paradieses ersten Kreis“ beschrieb.
Dieses Buch gibt es noch. Aber es liegt gut aufgehoben und geschützt in der Bibliothek des Vatikans in Rom. Darin kann man lesen: „Die leben alle vom Fisch, meistens von Stockfisch und Heilbutt. Der Stockfisch wird in Sonne und Wind getrocknet, bis er trocken wie Holz ist. Zum Essen schlägt man ihn mit dem stumpfen Ende einer Axt; so wird er dünn und mürbe, bevor man Butter und Gewürze dazu gibt.“