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Deutsch-Norwegische Freundschaftsgesellschaft e.V.

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(c) Pixabay

Buch lesend

Lesefertigkeit bei Schülern alarmierend gesunken

Pressemeldungen über mangelnde Lesefertigkeiten deutscher Schüler überschlugen sich in den letzten Wochen: Die am 16. Mai veröffentlichte IGLU-Studie für 20222 stellt fest, dass fast ein Viertel unserer Kinder am Ende der vierten Klasse nicht richtig – fließend und sinnerfassend – lesen können. An dieser alle fünf Jahre in 65 Staaten durchgeführten Studie nahmen zuletzt fast 9000 Grundschulkinder teil. Während im Jahr 2001 nur jeder sechste Schüler in Deutschland Probleme mit dem Lesen hatte, war es 2016 schon jeder fünfte und im Jahr 2021 jeder vierte. 18 Länder wiesen bessere Plätze auf als Deutschland, der Spitzenreiter Singapur lag 2001 noch unter dem Durchschnitt!
Auch in Norwegen geht die Lesekompetenz deutlich nach unten: Fast 20 Prozent der Teilnehmer liegen am oder unter dem untersten Niveau. Immerhin erreichen sie damit noch Platz 13 der Rangliste, liegen allerdings hinter ihren skandinavischen Nachbarn Finnland (5.), Schweden (8.) und Dänemark (12.).

Wie in Deutschland wird diese negative Entwicklung mit den ungünstigen Lernbedingungen in der Coronazeit in Verbindung gebracht – waren aber die „besseren“ Länder davon verschont? Auffällig ist in beiden Ländern, dass zwischen der sozialen Herkunft und dem Lesevermögen ein deutlicher Zusammenhang besteht – wo ist hier Ursache, wo Wirkung? Beiden Ländern gemeinsam ist auch, dass seit 2016 die Anzahl der Smartphones erheblich gestiegen ist, und digitale Spiele und der Gebrauch von sozialen Netzwerken immer mehr das Leben der Jüngeren bestimmen.
Auch wenn die Schulen auf der Höhe sein müssen, was die digitalen Kenntnisse und Fähigkeiten der Schüler angeht, so können diese Geräte nicht die Bücher ersetzen, sondern sollten sie ergänzen. Deshalb arbeitet die norwegische Regierung zur Zeit an einer sogenannten Lesestrategie, deren Ziel es ist, „bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine Kultur des Lesens zu schaffen“, damit in Zukunft mehr als die augenblicklichen 13 Prozent von Norwegens Teenagern von sich sagen können, dass sie gerne lesen.

 

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