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Deutsch-Norwegische Freundschaftsgesellschaft e.V.

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Willy-Brandt-Preis 2022 an Helga Arntzen und Joachim Dorfmüller verliehen

Den Willy-Brandt-Preis 2022 erhält der Wuppertaler Musikwissenschaftler und Konzertpianist Prof. Dr. Joachim Dorfmüller. Er nahm gestern den Preis in der Norwegischen Botschaft in Berlin aus der Hand der norwegischen Außenministerin Anniken Huitfeldt entgegen. Dorfmüller wurde von der Norwegisch-Deutschen Willy-Brandt-Stiftung für sein herausragendes Engagement bei der Förderung norwegischer Komponisten und ihrer Musik geehrt. In jedem Jahr wird nur je eine Persönlichkeit aus Norwegen und Deutschland ausgezeichnet. Der Träger des Friedensnobelpreises und erste sozialdemokratische Bundeskanzler nach dem Krieg, Willy Brandt, lebte nach der Emigration vor der NS-Diktatur ab 1933 bis zum deutschen Überfall 1940 in Oslo.

Die norwegische Außenministerin betonte in ihrer Laudatio, Joachim Dorfmüller habe durch seine Arbeit seit mehr als 50 Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Festigung der kulturellen Bande zwischen beiden Ländern geleistet. Der Preis besteht aus einer Willy-Brandt-Büste des norwegischen Bildhauers Niels Aas und einer Ehrenurkunde. Der deutsche Co-Vorsitzende der Stiftung, Staatssekretär a.D. Franz Thönnes würdigte Dorfmüllers Verdienste: „Außerordentlich nachhaltig hat er mehr als sein halbes Leben in den Dienst des Kulturaustausches von Norwegen und Deutschland wichtige Beiträge gestellt. Die Deutsche Edvard-Grieg Gesellschaft, das Grieg-Festival und die Grieg-Forschungsstelle hat er begründet. Einrichtungen, die unlängst ihr 25. Jubiläum gefeiert haben.“

Berlin, den 02.12.22 Peter von Rüden

Preisübergabe Willy Brandt Preis

(c) Renate von Rüden

vlnr: Sverre Myrli, Mitglied des Storting und Co-Vorsitzender Norwegisch-Deutsche Willy-Brandt-Stiftung, Preisträger Prof. Dr. Joachim Dorfmüller, Laudatorin Anniken Huitfeld, Außenministerin Königreich Norwegen

 

Norwegischer und Deutscher Botschafter mit Preisträger

(c) Renate von Rüden

vlnr: Detlef Wächter, Botschafter Bundesrepublik Deutschland in Oslo, Torgeir Larsen, Botschafter Königlich Norwegische Botschaft in Berlin, Helga Arntzen, norwegische Preisträgerin, Anniken Huitfeld, Außenministerin Königreich Norwegen und Laudatorin für Prof. Dr. Joachim Dorfmüller, Michelle Müntefering, Mitglied des Deutschen Bundestages, Staatsministerin im Auswärtigen Amt a.D. Laudatorin für Helga Arntzen,
am Flügel Prof. Dr. Joachim Dorfmüller, deutscher Preisträger

 

… auch Helga Arntzen erhält den diesjährigen Willy-Brandt-Preis 2022!

Neben Prof. Dr. Joachim Dorfmüller als deutschem Preisträger erhielt auf norwegischer Seite Frau Helga Arntzen den Willy-Brandt-Preis der norwegisch-deutschen Willy-Brandt-Stiftung.
Helga Arntzen, 1942 als Deutsche geboren, erlebte noch als kleines Kind den Krieg und die Nazi-Diktatur. Nach dem Krieg lebte sie in der ehemaligen DDR und musste somit die zweite autokratische Diktatur erleben.
Seit 1965 lebt sie in Norwegen und beantragte auch die norwegische Staatsangehörigkeit, um -wie sie selbst sagt- beim ersten Referendum über einen Beitritt Norwegens zur Europäischen Gemeinschaft mit „Ja“ abstimmen zu können.
Frau Arntzen hat Ihre deutsche Herkunft aber niemals vergessen und sah sich in Ihrer Anfangszeit in Norwegen einer starken Abneigung gegen Deutsche ausgesetzt. Dem hat sie von Anfang an versucht entgegen zu wirken. Seit 1992 organisiert sie Reisen für Jugendliche nach Deutschland und Polen, nach Auschwitz, Sachsenhausen und Hohenschönhausen, um die jungen Menschen über das Vergangene aufzuklären. Dabei stellte sie aber immer auch das neue und schöne Deutschland sowie die vorbildliche demokratische Entwicklung des Landes in den Vordergrund. 450.000 junge Menschen aus Norwegen erinnern sich an diese Reisen. Ihre Stiftung „Aktive Fredsreiser“ führt diese Initiative bis heute fort.
Nach der Laudatio von Frau Michelle Müntefering (MdB und Staatsministerin im Auswärtigen Amt aD) nahm Helga Arntzen den Preis sichtlich bewegt entgegen. Trotz vielfältiger norwegischer und deutscher Auszeichnungen, die sie bereits erhalten hat, habe der Willy-Brandt-Preis für sie eine besondere Bedeutung, trägt er doch den Namen eines großen Kanzlers und Friedensnobelpreisträgers.
Die diesjährige Verleihung des Willy-Brandt-Preises im „Felleshus“ der nordischen Botschaften in Berlin fand in einem sehr feierlichen Rahmen statt. Umrahmt von den Klängen, die eine wunderbare Pianistin ihrem Instrument entlockte, gaben sich viele hochgestellte Persönlichkeiten, Minister, Botschafter und Abgeordnete des Bundestags und des Storting die Ehre.
Als schöne Geste sprachen der norwegische Botschafter Torgeir Larsen die norwegische Außenministerin Anniken Huitfeldt ihre Grußworte auf Deutsch. An diesem Tag wurde nicht nur über die deutsch-norwegische Freundschaft gesprochen, sondern sie wurde auch deutlich gelebt. Eine sehr schöne Veranstaltung. Ich bin dankbar, dass ich als Vertreter der Deutsch-norwegischen Freundschaftsgesellschaft teilnehmen durfte

Berlin, 03.12.2022, Thomas Mertens

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