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Deutsch-Norwegische Freundschaftsgesellschaft e.V.

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Eine Meldung Anfang Oktober offenbart die wunderliche Verwandlung von russischem Dorsch in Fisch norwegischen Ursprungs – eine heftig sprudelnde Einnahmequelle für Russland und Norwegen.
Der Dorsch wird im Nordpazifik gefangen, von Schiffen der Reederei Norebro, dem mächtigsten Fischereikonzern der Erde. Dieser wird vom russischen Fischereioligarchen Vitaly Orlov kontrolliert, der nach dem Fall der Sowjetunion sein Imperium mit Fischereirechten aufgebaut hat. Trotz der Sanktionen europäischer Staaten gegen russische Wirtschaftsunternehmen geht dieser Handel legal unbehindert weiter. Die norwegische Regierung sanktioniert nämlich den Handel mit russischem Fisch grundsätzlich nicht, weil sie die norwegisch-russischen Vereinbarungen über den Fischfang in der Barentsee nicht gefährden will.

Die Firma Jangaard Export – Haupteigentümer ist die in Ålesund beheimatete Familie Haagenesen – beschloss im letzten Jahr, Fisch von Norebro zu kaufen; im Januar dieses Jahres wurde ein neuer Vertrag unterzeichnet.

Die Reise dieses Fisches startet in Petropavlovsk in Russland, führt nach Pusan in Südkorea und weiter über den Suezkanal nach Bremerhaven, bis sie in Ålesund zunächst zu Ende ist. So erreichten allein in diesem Jahr fast 20 000 Tonnen Fisch aus Russland diesen norwegischen Hafen.
Allein im Spätsommer und im Herbst kamen so 27 Container mit gefrorenem Fisch aus Kamtschatka in Ålesund an und wurden mit Lkws nach Averøy weitertransportiert. Bis jetzt sind dort 700 Tonnen Pazifik-Dorsch angekommen.
Und hier geschieht das Wunder: Russischer Dorsch wird eingesalzen und wird damit zu einem norwegischen Produkt, für das norwegische Vorschriften gelten.
Das NRK fragte den Sprecher von Norebro, Sergey Sennikov, wie dieser vom anderen Ende Welt kommende und in Norwegen nur bearbeitete Fisch als norwegisches Produkt verkauft und auch noch „umweltzertifiziert“ sein könne, bekam aber darauf keine Antwort – und außerdem sei Orlov nun wirklich kein Oligarch.

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